Sie leiden unter Verspannungen? Nicht nur Beschwerden im Zahn- und Kieferbereich, auch Probleme in der Kopf- und Nackenregion haben oft den selben Ursprung - CMD, die Cranio Mandibuläre Dysfunktion. Dabei ist das Zusammenspiel der Zähne von Ober- und Unterkiefer gestört. Eine fehlerhafte Bisslage, die über kurz oder lang auch die Muskulatur in Mitleidenschaft zieht.
Dr. Schumacher bei der Arbeit am Kausimulator (Artikulator)
Artikulator
Unser praxiseigenes Labor
Mithilfe der Funktionslehre (früher Gnathologie) können Missempfindungen und Erkrankungen, die direkt mit dem Kauen zusammenhängen, erkannt werden. Dabei beurteilt die Funktionslehre, einschließlich Diagnose und Therapie des so genannten Stomatognathen Systems, sämtliche Strukturen, die das Kauen betreffen - wie Zähne, Kiefergelenke, Kaumuskulatur, Sehnen, Bandapparat des Kiefergelenks und die (Kau-)Bewegungen an sich. Die Kiefergelenke stehen hier besonders im Fokus: Gemeinsam mit dem jeweiligen Zahn-zu-Zahn-Kontakt zeichnen sie für einwandfreie Kaubewegungen verantwortlich. Ist die Bisslage jedoch nur ein wenig fehlerhaft, bringt dies beide Kiefergelenke in eine ungesunde Position: Immerhin wirkt bei jedem von uns eine Kaukraft von 400 bis 800 Newton - durch nächtliches Pressen und Zähneknirschen. Was wiederum Druck auf die umliegende Muskulatur erzeugt, so dass diese unnatürlich beansprucht wird. Ignorieren ist keine Option, weil sich Verspannungen und Schmerzen auf Dauer auch auf weitere Bereiche des Stütz- und Bewegungsapparates erstrecken. Funktionsstörungen von Zähnen, Kiefergelenken und Kaumuskulatur zu diagnostizieren und zu behandeln, ist Aufgabe von Funktionsanalyse und Funktionstherapie.
Die instrumentelle Funktionsanalyse (auch Okklusionsanalyse) schließt sich an die klinische Funktionsanalyse an. Ziel instrumenteller FAL ist es, zu erfahren, wie die Kontaktverhältnisse der Zähne von Ober- und Unterkiefer (Okklusion) sein müssen, wenn sich beide Kiefergelenke in Idealposition befinden. Dazu nehme ich Abformungen für Gipsmodelle von Ober- und Unterkiefer - und positioniere diese im Artikulator so zueinander, dass die Zähne in ihrer gewohnheitsmäßigen Schlussbisslage stehen. Alle individuellen Zahnkontakte können so in unterschiedlichsten Kiefergelenkpositionen simuliert werden - und zwar ohne dass Muskelspannung oder Reflexe das Ergebnis verfälschen. Jetzt ist zu sehen, wie gewohnheitsmäßige und Idealposition voneinander abweichen: Auf dieser Grundlage lassen sich nun therapeutische Maßnahmen zur Korrektur der CMD einleiten.
Als CMD-Zahnärzte verstehen wir unter Cranio Mandibulärer Dysfunktion ein bestehendes Missverhältnis zwischen Schädel (Cranium) und Unterkiefer (Mandibula). Ein wichtiges Thema - trotzdem wird zahnärztliche Funktionsanalyse und -therapie zur CMD-Diagnostik jedoch nur im Ansatz im Zahnmedizinstudium vermittelt. Als Ihr Zahnarzt in Zehlendorf bilde ich mich deshalb in der komplexen Therapie craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) fortlaufend weiter. Darüber hinaus ist im CMD-Kontext die Bereitschaft von Ärzten und Spezialisten aller betreffenden Fachrichtungen, interdisziplinär zusammen zu arbeiten, von unschätzbarem Wert. Kieferorthopäden, Radiologen, Orthopäden, HNO-Ärzte, Heilpraktiker, Osteopathen und Physiotherapeuten, aber auch Zahntechniker gehören dazu! Nur gemeinsam lassen sich Kiefergelenkprobleme und ihre Folgebeschwerden erfolgreich analysieren und therapieren.